Gemeinsam für bessere Kinderhospizarbeit
Bild 1: Conny Dietz führte einst als Fahnenträgerin die deutsche Mannschaft bei der Eröffnungsfeier der Sommer-Paralympics 2008 in Peking ins Stadion und trägt am 14. August die Engelsfackel als Symbol der Kinder- und Jugendhospizarbeit durch Dortmund bis zum Signal Iduna Park: Conny Dietz (rechts), erste Botschafterin der Deutschen Kinderhospiz Dienste (DKD), hier mit DKD-Projektmanagerin Birgit Lindstedt und DKD-Maskottchen Hope.
Bild 2: Ab sofort offizielle Botschafterin der Deutschen Kinderhospiz Dienste (DKD): Im Signal Iduna Park nahm die bekannte BVB-Spielerin Conny Dietz (links) von DKD-Projektmanagerin Birgit Lindstedt ihre Urkunde entgegen.
Bild 3: Seit 32 Jahren Dortmunderin und seit fast 25 Jahren BVB-Mitglied: Die bekannte Torballerin Conny Dietz – hier mit Hope, dem Maskottchen der Deutschen Kinderhospiz Dienste – engagiert sich ab sofort für die Kinder- und Jugendhospizarbeit
©Fotos: Löwenzahn Dortmund. Download per hinterlegtem Hyperlink oder hier
Dortmund, 11. August 2022 (primo PR) - https://deutsche-kinderhospiz-dienste.de/, in der Basispressemappe oder auf https://www.instagram.com/hope.kommt.rum/.
Die 60-Jährige, die hochgradig sehbehindert ist, möchte sich für Kinder und Jugendliche mit lebensverkürzenden Erkrankungen einsetzen und hat am 14. August einen ersten großen Auftritt in ihrem neuen Amt. Weitere Informationen unterDenn: Am Sonntag, 14. August, macht der Kinder-Lebens-Lauf beim Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Löwenzahn in Dortmund Station – und Conny Dietz wird als erste Botschafterin des aus Löwenzahn erwachsenen Bundesprojekts Deutsche Kinderhospiz Dienste die berühmte Engelsfackel als Symbol für die Kinder- und Jugendhospizarbeit tragen.
Die 60-Jährige wurde mit der Stoffwechselkrankheit Albinismus geboren, aufgrund derer sie nur zwei Prozent Sehkraft hat. „Umrisse und Farben sind das Einzige, das ich erkennen kann“, erzählte sie im Signal Iduna Park, wo sie aus den Händen von Birgit Lindstedt, Botschafter*innen-Beauftragte und Projektmanagerin der DKD, ihre offizielle Botschafterurkunde entgegennahm.
Die Sehbehinderung nahm Conny Dietz nie die Lust und den Willen, Fußball spielen zu wollen. Als Mädchen pöhlte sie mit den Jungs aus ihrem Heimatdorf in Süddeutschland auf dem Platz, trotz ihrer Sehbehinderung. Mit 21 Jahren wurde sie Mitglied der Goalball-Nationalmannschaft im Para Sport und trat insgesamt sechsmal bei den Blinden-Wettbewerben der Paralympics im Goalball an, wo sie unter anderem 1996 in Atlanta mit der deutschen Goalball-Nationalmannschaft Gold holte. Sie ist zweifache Europameisterin und wurde 2007 Weltmeisterin. Als Fahnenträgerin führte sie die deutsche paralympische Mannschaft bei der Eröffnungsfeier der Sommer-Paralympics 2008 in Peking ins Stadion. Im Vorfeld der Sommer-Paralympics 2012 in London war sie eine der Fackelläuferinnen.
Conny Dietz lebt seit mittlerweile 32 Jahren in Dortmund, ist seit fast 25 Jahren BVB-Mitglied und arbeitet beim BVB-Lernzentrum, einer Initiative des Vereins Fan-Projekt Dortmund. Sportlich hält sich die 60-Jährige beim BVB mit Walking Football fit und spielt beim BVB-Integrationssport Torball und Blindenfußball. Deshalb haben die Deutschen Kinderhospiz Dienste sie ausgewählt, Botschafterin zu werden und am 14. August die Engelsfackel als Symbol des bundesweiten Kinder-Lebens-Laufs vom Löwenzahn-Hauptquartier an der Dresdner Straße durch die Stadt bis zum Signal Iduna Park zu tragen und damit am Standort Dortmund auf die Kinder- und Jugendhospizarbeit aufmerksam zu machen. „Ich möchte mich für Kinder mit lebensverkürzenden Erkrankungen einsetzen und engagieren, weil ich das Thema sehr wichtig finde für unsere Gesellschaft, aber auch, weil es mir – aus der Erfahrung meiner eigenen Sehbehinderung heraus – wichtig ist, den Kindern die Zeit ihres Lebens so schön und so angenehm wie möglich zu gestalten. Als die Anfrage an mich herangetragen wurde, Botschafterin der Deutschen Kinderhospiz Dienste zu werden, habe ich keine Sekunde gezögert und zugesagt.“
Thorsten Haase, geschäftsführender Vorstand des Trägervereins der Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienste Löwenzahn beziehungsweise des DKD-Projekts, freut sich über die prominente Unterstützung: „Jeder, der uns in unserem Bestreben darin unterstützt, auf die Familien aufmerksam zu machen, in denen ein Kind oder Jugendlicher mit einer lebensverkürzenden Erkrankung lebt, hilft, die Kinder- und Jugendhospizarbeit ein Stück mehr in die Mitte der Gesellschaft zu rücken. Insofern freuen wir uns, wenn Conny Dietz sich mit uns an die Seite derjenigen stellt, die eigentlich das ganze Leben noch vor sich haben sollten, es aber möglicherweise absehbar nicht mehr erleben werden. Damit haben wir eine verdiente Persönlichkeit gewonnen. Danke Conny Dietz!“
Über Deutsche Kinderhospiz Dienste:
Im Jahr 2018 fanden die Deutschen Kinderhospiz Dienste ihren Ursprung - mit dem Aufbau des Kinderhospizdienstes „Löwenzahn“ in Dortmund nach einem ganz neuen Konzept. Eine moderne Hilfestruktur sollte die Betroffenen über ein medizinisches Netzwerk ansprechen. Der Selbsthilfegedanke wurde durch den Hilfegedanken ersetzt. Emotionale und praktische Hürden zur Inanspruchnahme der Hilfe wurden konsequent auf ein Minimum gesenkt. Nach 24 Monaten, zehn davon unter Corona-Bedingungen, konnte der Dienst 45 Kinder und Jugendliche in der Begleitung begrüßen. Im April 2020 wurde das Konzept in Bochum erfolgreich auf einen zweiten Standort übertragen. Unter dem Motto „Wir lassen kein Kind allein – Kinderhospizarbeit in Deutschland sicherstellen!“ wird nun der dritte Schritt gegangen. Ziel ist es, eine bedarfsgerechte Versorgung in ganz Deutschland auf Basis der Erfahrungen und Konzepte in Dortmund und Bochum innerhalb von zehn Jahren aufzubauen. Träger ist der Verein Forum Dunkelbunt e.V.. https://deutsche-kinderhospiz-dienste.de/