Antalya-Hafen nähe Altstadt - Jagdgöttin Artemis - Artemis-Relief mit Eiern, die Stierhoden symbolisieren
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Hülya ist eigentlich auf Gesundheitsreisen spezialisiert, aber die weibliche Führungsriege von Noyan Health & Travel ist ziemlich stolz auf die weibliche Gottheit in ihrer Heimat. Der schelmische Blick von Hülya, als sie die Geschichte mit den Eiern erzählt, spricht Bände. Denn die Eier sollen Stierhoden symbolisieren, ergänzt Hülya augenzwinkernd. Eier oder Stierhoden, die griechische Jagdgöttin trägt sie in vielen Darstellungen als Kette um den Hals oder an ihrem Körper. Hoden galten als Symbol der Stärke und Fruchtbarkeit. Ein Emblem, das den ersten Christen, die die heutige Türkei erreichten, wohl kaum verborgen geblieben ist. Die berühmte Artemis-Statue von Ephesos überragte mit zwei Metern Höhe jeden Frühchristen. Apostel Paulus erreichte jedenfalls bereits etwa 55 nach Christus die Stadt und ihm dürften die Eier der überdimensionalen Artemis-Statue wohl kaum entgangen sein. Die Eier als Fruchtbarkeits- und Frühlingssymbol, sowie der Auferstehung, kamen den Gläubigen vielleicht gerade gelegen.
Eier und Auferstehung gehören ohnehin in allen Kulturen zusammen, wie die Henne zum Ei, wobei es sich bei den Artemis-Eiern ja um Stierhoden handeln soll, aber das haben die Frühchristen vielleicht nicht erkannt. Dann kommt noch der Hase ins Spiel. Für Meister Lampe ist Artemis als Mondgöttin und Herrin der Tiere natürlich auch zuständig, daher begleitet er sie ebenfalls auf vielen Darstellungen. Womit auch der Osterhase eine Erklärung hätte.
Das Sandsteinrelief der Moschee im Altstadtzentrum von Antalya zieren jedoch nur die Eier oder Stierhoden der Artemis, von der Göttin selbst keine Spur, aber vielleicht war das einmal anders. Die Moschee war nicht immer Moschee, wohl erst Tempel, dann Kirche und schließlich Moschee, ein Sinnbild der vielen Kulturen, die im Laufe der 4500jährigen Geschichte von Antalya an diesem Ort zusammenfließen.
Darüber wacht auch das Hadrianstor bereits seit 130 n. Chr. als es zu Ehren des Kaisers errichtet wurde. Erhaben ragt es mehr als acht Meter in die Höhe und ist am östlichen Rand der Altstadt als einziges Tor erhalten geblieben. Die Torbögen gewähren den Blick auf eine Achse durch das historische Zentrum, vorbei an fein säuberlich restaurierten Gebäuden, die voller Geschichten stecken, vorbei an der Moschee mit den Artemis-Eiern, bis zu den Klippen, die einen grandiosen Blick auf das Meer und den alten Hafen eröffnen.
Vielleicht begab sich von hier, im fernen Osten, die Geschichte mit den Eiern, den Hasen und dem göttlichen Symbol der Wiedergeburt, auf die Reise nach Westen. Vielleicht wurde im deutschen Sprachgebrauch aus Osten Ostern und die Geschichte vom Ostereierbrauch muss neu geschrieben werden. Denn das Märchen von der germanischen Göttin Ostara, dass uns der Märchenonkel Jakob Grimm aufgebunden hat, ist eben ein Märchen und eine Göttin Ostara gab es nie. Aber den Artemiskult in der Türkei und die Statuen und Reliefs mit den Eiern, die gab und gibt es wirklich und dort noch viel zu entdecken.
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EM
Jugendstil-Darstellung von Ostara
Ostara ['o:stara] ist der von Jacob Grimm (1785–1863) durch philologischen Vergleich hergeleitete Name für eine vermutete germanische Frühlingsgöttin. Als Quelle