Erster Transport holt lebensverkürzend erkrankte Kinder aus dem Kriegsgebiet

Deutsche Kinderhospiz Dienste holen erkrankte Ukraine-Kinder nach Deutschland

Deutsche Kinderhospiz Dienste

Schnelle Hilfe für Vulnerable aus der Ukraine: Thorsten Haase (hier mit Maskottchen Hope) und sein Team starten in den nächsten Tagen einen ersten Transport, um Kinder und Jugendliche mit Behinderungen, schweren oder sogar lebensverkürzenden Erkrankungen aus der Ukraine ins Ruhrgebiet zu holen und sie hier adäquat zu begleiten.

©Foto: Löwenzahn Dortmund/Deutsche Kinderhospiz Dienste; Download per hinterlegtem Hyperlink oder hier

Dortmund, 07. April 2022 (primo PR) – Um in Zeiten des Kriegs in der Ukraine ein Zeichen zu setzen und trotzdem die eigene Arbeit nicht aus den Augen zu verlieren, richten die Deutschen Kinderhospiz Dienste mit ihren Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdiensten in fünf Städten Deutschlands ihren Blick jetzt auch auf lebensverkürzend erkrankte Kinder und Jugendliche aus der Ukraine. Noch in dieser Woche wollen sie einen ersten Transport starten, um einige von ihnen aus dem Kriegsgebiet nach Deutschland, und zwar nach Dortmund und Bochum, zu holen. Über das Netzwerk „Alliance4Ukraine“, an dem sich die Deutschen Kinderhospiz Dienste aktiv beteiligen, können zukünftig Familien auch in andere Städte Deutschland vermittelt und begleitet werden. Weitere Informationen unter https://deutsche-kinderhospiz-dienste.de/, in der Basispressemappe oder auf https://www.instagram.com/hope.kommt.rum/, Spendenkonto Volksbank Dortmund DE 87 4416 0014 6576 7958 04.         

 „Wir werden nicht länger tatenlos zusehen, wie gerade Kinder und Jugendliche mit Behinderungen sowie schweren und sogar lebensverkürzenden Erkrankungen an der Grenze zwischen Polen und der Ukraine in großen Flüchtlingslagern stranden. Dort haben sie keine Möglichkeit mehr auf eine angemessene Versorgung. Deshalb machen wir uns noch in dieser Woche auf den Weg und holen sie persönlich ab“, sagt Thorsten Haase als geschäftsführender Vorstand von Forum Dunkelbunt, dem Trägerverein der Deutschen Kinderhospiz Dienste mit den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdiensten Löwenzahn in Dortmund und Bochum sowie den Standorten Frankfurt am Main, Regensburg und Schwerin.

Ein qualifiziertes Team von männlichen und weiblichen Ehrenamtlichen macht sich in den nächsten Tagen auf den Weg an die polnisch-ukrainische Grenze. In einer ersten Fahrt werden gezielt vulnerable Kinder und ihre Familien abgeholt, die nicht in der Lage sind, die Herausforderungen einer Flucht aus eigener Kraft weiter zu bewältigen.

„Bitte helfen Sie uns, zu helfen!"

„Wir von den Deutschen Kinderhospiz Diensten sind in der Lage, unsere Kompetenzen in dieser Situation auch für schwerstkranke und lebensverkürzend erkrankte Kinder und Jugendliche aus der Ukraine einzusetzen, ohne unsere Arbeit vor Ort in den verschiedenen Standorten aus den Augen zu verlieren“, sagt Thorsten Haase, betont dabei aber, dass der ganze Einsatz natürlich finanziert werden muss. „Es ist lange nicht unsere Art gewesen, offen mit Kontonummern hausieren zu gehen und offensiv um Spenden zu werben – aber jetzt sehe ich keinen anderen Weg. Wenn wir qualitativ hochwertige Kinder- und Jugendhospizarbeit leisten wollen, gleichzeitig aber auch unsere Kräfte und Kompetenzen dort einsetzen, wo sie gerade ebenso dringend gebraucht werden, dann geht das nur mithilfe von Menschen, die sich mit Spenden an die Seite der verletzlichsten Geflüchteten aus der Ukraine stellen. Bitte helfen Sie uns, zu helfen!“

Wer die Arbeit der Deutschen Kinderhospiz Dienste und deren Hilfe für lebensverkürzend erkrankte Kinder und Jugendliche aus der Ukraine finanziell unterstützen möchte, kann auf folgendes Konto spenden:

Volksbank Dortmund DE 87 4416 0014 6576 7958 04         

Thorsten Haase erläutert weiter, dass die Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine und gerade die mit lebensverkürzenden Erkrankungen, aber auch ihre Familien, jetzt Sicherheit und dann möglichst schnell wieder Stabilität in ihrem Leben brauchen. „Wir glauben, dass wir ihnen das hier in Deutschland bieten können – deshalb möchten wir so viele von ihnen wie möglich hierherholen.“

Weitere Transporte auch in andere Städte Deutschlands geplant

Wie viele weitere Transporte mit vulnerablen Gruppen von der polnisch-ukrainischen Grenze geplant sind, kann Haase derzeit noch nicht sagen. „Wir machen jetzt erst mal eine Tour und schauen, welche Kontakte wir vor Ort an der Grenze und in den Flüchtlingslagern knüpfen können, um so schnell wie möglich weitere betroffene Kinder und Jugendliche und ihre Familien aus dem Kriegsgebiet holen zu können.“ Gleichzeitig prüft er auch andere Wege, um den vom Krieg besonders betroffenen Menschen gezielt und unbürokratisch helfen zu können. Dazu gehört auch die Vermittlung von Familien in andere Städte Deutschlands über die aktive Nutzung des Netzwerkes von Alliance4Ukraine“.

Über die Deutschen Kinderhospiz Dienste:

Im Jahr 2018 fanden die Deutschen Kinderhospiz Dienste ihren Ursprung - mit dem Aufbau des Kinderhospizdienstes „Löwenzahn“ in Dortmund nach einem ganz neuen Konzept. Eine moderne Hilfestruktur sollte die Betroffenen über ein medizinisches Netzwerk ansprechen. Der Selbsthilfegedanke wurde durch den Hilfegedanken ersetzt. Emotionale und praktische Hürden zur Inanspruchnahme der Hilfe wurden konsequent auf ein Minimum gesenkt. Nach 24 Monaten, zehn davon unter Corona-Bedingungen, konnte der Dienst 45 Kinder und Jugendliche in der Begleitung begrüßen. Im April 2020 wurde das Konzept in Bochum erfolgreich auf einen zweiten Standort übertragen. Unter dem Motto „Wir lassen kein Kind allein – Kinderhospizarbeit in Deutschland sicherstellen!“ wird nun der dritte Schritt gegangen. Ziel ist es, eine bedarfsgerechte Versorgung in ganz Deutschland auf Basis der Erfahrungen und Konzepte in Dortmund und Bochum innerhalb von zehn Jahren aufzubauen. Träger ist der Verein Forum Dunkelbunt e.V.. https://deutsche-kinderhospiz-dienste.de/

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